Ich habe einen harten Job: Gegenstände bewachen...

Heute melde ich mich mal zu Wort: Ich bin Lilly, die Maine-Coon im Haus.

Habt Ihr auch jemanden zu Hause, der meint, alles sei ihm? Leute, es ist nicht zu fassen, was meine Adoptivmama Kayla alles so vermeintlich bewacht! Dabei spielt sie sich auf, wie der Ober-Boss. Echt peinlich. Sogar die Hausschuhe unserer Menschen nimmt sie unter ihre Fittiche. Ich meine, wer hat denn an den Käslatschen ein wirkliches Interesse? Manchmal weiß ich gar nicht, dass die Schuhe neben dem Sessel stehen und stiefele nichts ahnend dran vorbei.

Bäm! Schon schießt Kayla mit jaulendem Genkurr von ihrem Platz und stürzt sich auf die Pantoffel, als wären es die Perlen der Königin von Saba. Da zucken sogar die Menschen vor ihrer Flimmerkiste zusammen. Ok, ich geb's zu. Manchmal erschrecke ich mich auch, aber echt nur ganz kurz. Ich weiß ja, von wem es kommt, gell? Und dann stelle ich meinen buschigen Schwanz noch eine Spur steiler nach oben und gehe unbeirrt weiter, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen: Schuhe und Kayla.

Liegen die Hausschuhe morgens  noch immer im Wohnzimmer, schleppt sie diese sogar auf ihren Platz und legt sich drauf, dann kann sie nämlich selbst noch ein Auge zumachen, bis Flora angezogen ist und aus dem Bad kommt. Wer's braucht? Ich jedenfalls nicht.

Aber am lustigsten ist, wenn ich mit ihrem Tennisball spiele. Der wird sofort konfisziert und auf einen ihrer Liegeplätze mitgenommen. Jetzt kommt's: Sie kann nämlich nicht mehr aufstehen und was anderes machen, weil sie das Teil unbedingt dort bewachen muss. Brüller! Auf die Idee, ihn mitzunehmen, wenn sie woanders hin will, kommt sie nicht - dazu sag ich jetzt nix, grins.

Da sitzt sie dann mit wehmütigem Blick, leidend, was für einen harten Job sie hat, bis Flora kommt, den Ball wegräumt und sie erlöst. Aber seht doch selbst ihre Miene, auf dem Bild :-)